Ligacup 1/8-Final (19/20)

Unsere Vorfreude auf dieses Spiel war riesig. Da wir schon zwei Erstligisten aus dem Cup-Kampagne rauswerfen konnten, wollten wir nun in diesem Spiel das Unmögliche(?) möglich machen – den Kleinfeldriesen Nuglar United ebenfalls aus dem Ligacup zu verabschieden. Doch wir wussten, dass wir uns auf etwas gefasst machen mussten. Wir waren voller Energie und gespannt wie ein Gummitwist. Die Halle war bereits beim Einspielen und Warmlaufen fast bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt. Der Turnverein Schlatt mit seinen Kuhglocken brachte den «Häxenkessel» dann jedoch komplett zum Kochen. Nach dem Einlaufen und der Präsentation der Starting Four waren alle bereit zum ersten Bully. Die Halle war «mucksmäuschen» still als der Unparteiische, Hercli Christoffel, die Partie mit einem kräftigen Pfiff freigab.

1.Drittel 1:4

Das erste Bully ging leider verloren, der Ball zirkulierte gut bei unseren Gästen. Mit cleverem Systemspiel wurden die Gäste jedoch bald das erste Mal unter Druck gesetzt. Der erste längere Ballbesitz von uns wurde vom Anfeuern und den Kuhglocken lautstark kommentiert. Nach einem Ballverlust in der Mittelzone fiel leider das erste Tor für die Gegner. Diese freuten sich, als hätten sie den Cup gerade gewonnen. Die Gäste konnten dann sogar bis auf ein 0:3 vorlegen als der erste Treffer durch Spielführer, Mats Büchi, unseren Knopf löste. Zwar stands kurz vor Drittelende 1:4, doch wir liessen uns dadurch nicht runterziehen, durchschauten wir doch langsam das Systemspiel unserer Gegner.

  1. Drittel 3:5

Lautstark vom Publikum angefeuert, starteten wir in das zweite Drittel. Dominik Langenegger verkürzte schon bald auf Pass von Felix Wüthrich auf 2:4. Das Publikum tobte. Langsam wurden die Solothurner ein wenig nervös. Aber sie wussten auf jeden Treffer von uns eine Antwort bzw. fanden das Tor. Sie erhöhten den Vorsprung wieder auf drei Tore. Beide Torhüter zeigten eine ausgezeichnete Leistung. Unser Goalie, Sven Bolt, wurde gleich mehrmals gefordert. Aber auch der Goalie vis-à-vis wurde durch uns regelrecht heiss geschossen. Dann folgte eine Phase mit viel Ballbesitz für uns, gute Pässe und sensationelle Laufarbeit. Weiter war effiziente Systemarbeit unsererseits zu sehen. Die »Schwarzbuben» fanden dabei mehrheitlich kein Rezept, um eine geschickte Auslösung umzusetzen. Durch eine kleine Unaufmerksamkeit kam es dann jedoch zum 3:6. Darauf folgte eine lange Phase mit Ballbesitz für die Gegner. Bei jeder noch so kleinen Ballberührung von uns jubelte jedoch das ganze Publikum und feuerten uns an. Leider sahen wir das 3:7 für unsere Gegner kommen. Sie versenkten den Ball mit einem satten Schuss ins obere Eck. Die bullystarken Gäste gewannen nach dem Treffer auch das nächste Bully klar. Wir waren ziemlich am Schwimmen, kämpften aber um jeden Ball mit Herzblut. Endlich waren wir wieder für längere Zeit im Ballbesitz. Leider ohne Erfolg, ein Schuss unserer Gäste aus der Mittelzone und der Ball zappelte in unserem Netz – 3:8. Wir mussten jedoch gestehen, dass dieser Treffer wirklich souverän herausgespielt war. Dank der sehr guten Leistung unseres Goalies und einer sauberen Auslösung, schoss Felix Wüthrich endlich das verdiente 4:8 mit einem Drehschuss ins nahe Eck. Es folgte ein offener Schlagabtausch und das Drittel endete schliesslich mit dem Resultat von 4:9.

  1. Drittel 6:4

Im letzten Drittel galt es nochmals alles zu geben und das Spiel umzukehren. Nach der Pause ging es tatsächlich sehr schnell bis ein Tor für uns fiel: Gewinn des Bullys durch Michael Steiger, Pass zu Joël Bischoff, guter Lauf der Bande entlang und Tor! Spielstand 5:9. Wir wurden etwas mutiger und merkten immer mehr, dass wir dem Gegner in keiner Weise unterlegen sind. Das 6:9 erfolgte von Felix Wüthrich nach einem schönen Lauf und herrlichem Schuss. Die Gäste wurden allmählich wieder nervöser – und wir fanden zunehmend besser ins Spiel. Die Mannschaft war im dritten Drittel nicht wieder zu erkennen. Auf unser mutiges Spiel folgten einige leider ungewohnt unsportliche Verhaltensweisen einiger Gästespieler und hieraus viele streitige Situationen. Wir liessen uns dadurch aber nicht provozieren. Unser aggressives Systemspiel hinderte die Nuglarer eine Auslösung zu kreieren. Langsam aber sicher machte sich bei unseren Gästen der Frust bemerkbar. So manch einer von uns wie auch der Zuschauer dachte sich wohl: Wieso gelang diese Leistung nicht von Anfang an? Der Nuglartorhüter bewahrte die Gegnermannschaft zwar von einem weiteren Anschlusstreffer doch der heute stark aufspielende, ältere Wüthrich erzielte den nächsten Treffer für uns: 7:9. Nach einem Timeout kamen die Nuglarer immer noch gleich nervös zurück ins Spiel. Allerdings konnten sie kurz nach der Auszeit wieder einen Vorsprung aufbauen. Nun ging es abwechslungsweise weiter: 1x Treffer für uns, 1x Treffer für unsere Gäste. Leider zahlte sich das Spiel in Überzahl ohne Torhüter am heutigen Tage nicht aus. Den Schlusspunkt setzte unser Joël Bischoff mit einem wunderschönen Treffer, welcher aber lediglich der Resultatkosmetik diente. Endstand: 10:13.

Schlusswort

Das Spiel zeigte einmal mehr, dass wir Teams aus der 1. Liga in technischer Hinsicht wirklich ebenbürtig sind und uns keinesfalls zu verstecken brauchen. Wir wünschen Nuglar United viel Erfolg gegen Cazis und freuen uns bereits jetzt auf ein nächstes Zusammentreffen.

An dieser Stelle: Einen herzlichen Dank an die zahlreichen Zuschauer für die wahnsinnig tolle Stimmung und das unermüdliche Anfeuern, insbesondere einen grossen Dank an den Turnverein Schlatt (Grüess!) und allen Helfern für ihren super Einsatz.

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